Zwischen verschiedenen Metallen fließt Strom

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Versuch: Die Zungenbatterie - Ein prickelndes Experiment

 

strom

Durchfühung

Ein Stück zusammengeknüllte Alufolie und ein Löffel aus Metall werden wie im Bild in den Mund genommen. Beide Gegenstände sollen mit der Zunge berührt werden. Die beiden Enden von Löffel und Aluminiumfolie, die nicht an der Zunge sind, werden nun zusammen gehalten. 

Beobachtung

Sobald sich die Enden Berühren, spürt man ein leichtes Kribbeln und es schmeckt ein wenig sauer. 

Erklärung

"Tatsächlich hast du eben mit ganz einfachen Mitteln eine kleine, ganz einfache Batterie gebaut und einen Stromkreis geschlossen: Metalllöffel, Aluminiumfolie und – ganz wichtig – deine Zunge mit der Spucke drauf bilden eine Mini-Batterie. Das passiert immer, wenn man zwei verschiedene Metalle hat wie hier Aluminium und Stahl, die unterschiedlich edel sind und in einer Salz- oder Säurelösung sind. Stahl ist edler als Aluminium. Da unser Speichel sauer ist, löst sich ein ganz klein wenig Aluminium in ihm auf und wandert zum Stahl. Diesen kleinen elektrischen Strom spürst du als Bizzeln auf der Zunge.

In den Anfängen der Elektrizität, als man gerade erst die Erscheinungen der elektrischen Energie zu erforschen begann, hatten die Menschen keine anderen Messgeräte als ihre eigene Zunge! Der Erfinder der Batterie, der italienische Physiker Graf Alessandro Volta (1745 – 1827), verglich die Leistung seiner verschiedenen, selbst gebauten Batterien mit der Zunge und stellte jeweils einen „mehr oder minder lebhaft sauren Geschmack“ fest. Nach Alessandro Volta ist übrigens auch die Einheit der elektrischen Spannung benannt worden, das Volt.

Wo kommt das sonst noch vor?

Wer eine so genannte Amalgam-Füllung im Mund hat und beim Schokoladeessen versehentlich auf ein Stück Alufolie von der Verpackung beißt, verspürt ein starkes Ziehen im Kiefer: Aluminiumfolie und die metallhaltige Amalgamfüllung bilden zusammen mit dem Speichel eine Batterie. Deswegen sollen Zahnärzte nie verschiedene Metalle im Mund verwenden (wie z. B. Amalgam zusammen mit Gold), weil es sonst zu unerwünschten Batterien kommen kann."