Die Struktur bestimmt die Eigenschaften eines Stoffes

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Ein Ionengitter ist sehr stabil, da sich die Ionen sehr stark festhalten (die Ionenbindung ist sehr stark). Man sagt auch: die Gitterenergie ist sehr groß.

Möchte man die Ionen voneinander trennen, muss man die gleiche Energiemenge (Gitterenergie) dem Salz zufügen - zum Beispiel für den Schmelzvorgang. So schmilzt Natriumchlorid auch erst bei 800°C. Eine glühende Herdplatte hat eine Temperatur von 400°C. Man kann also Speisesalz in einer Pfanne nicht zum Schmelzen bringen.

Auch die Sprödigkeit von Salzen ist durch das Modell erklärbar: Gleiten beim plötzlichen Verformen (z.B. Schlag mit einem Hammer) gleichgeladene Schichten aneinander vorbei, so stoßen sie sich in ihrer Gesamtheit ab - der Kristall bricht, es entstehen glatte Bruchstellen.

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Lang anhaltender, starker Druck auf ein Ionengitter führt allerdings zur Verformung des Gitters. Das Salz verhält sich dann regelrecht plastisch. Dies lässt sich mit diesem Modell nicht so leicht erklären.