Warum Salz das Eis zum Schmelzen bringt

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Zwei Tatsachen führen zum Schmelzen des Eises, wenn man Salz drauf streut:

  1. Auf gefrorenem Wasser befindet sich stets eine sehr dünne Schicht von geschmolzenem Eis. Dieser "Wasserfilm" wird auch dann vom Eis nachgebildet, wenn man ihn z.B. mit einem trockenem Lappen wegwischt. Der Chemiker spricht hier von einem dynamischen Gleichgewicht, was immer wieder "eingestellt" wird.

  2. Wenn sich Salz in diesem Flüssigkeitsfilm löst, dann wird dem Flüssigkeitsfilm das Wasser durch Bildung von HydrathüllenLex entzogen. Wegen dem oben angesprochenen dynamischen Gleichgewichtes, schmilzt das Eis weiter, um den Flüssigkeitsfilm wieder "aufzufüllen". 

 

Es kommt aber noch ein weiterer Effekt hinzu:

Durch das Vorhandensein von Salzteilchen, werden die Wassermoleküle daran behindert, Eiskristalle aufzubauen. Die Folge: Die Wasser-Salz-Lösung gefriert erst bei wesentlich niedrigeren Temperaturen als 0°C. Der Gefrierpunkt des Wassers wird also durch Salz erniedrigt (Gefrierpunktserniedrigung).

Der Gefrierpunkt einer Kochsalzlösung liegt bei -21°C