Polypropen - Eine Frage der Anordnung
Polypropen (Polypropylen, PP) ist ein teilkristalliner Thermoplast, der durch katalytische Polymerisation gewonnen wird.
Struktur / Eigenschaften
Polypropen besitzt im Gegensatz zum Polyethen Seitenketten (Methyl-Gruppen). Dadurch sind die van-der-Waals-Kräfte größer, der Kunststoff ist von hoher Festigkeit.
Die Methyl-Gruppen können in unterschiedlicher Stellung zueinander liegen. Man spricht hier auch von Taktizität:
Liegen die Methyl-Gruppen alle auf einer Seite der Kohlenstoffkette, so spricht man von einer isotaktischen Ausrichtung. In diesem Fall können sich mehr kristalline Bereiche ausbilden, als bei einer syndiotaktischen oder ataktischen Ausrichtung. Demzufolge besitzt Polypropen mit isotaktischen Molekülketten eine höhere mechanische Belastbarkeit.
PP zeigt eine hohe Wärmebeständigkeit. Kurzfristiges Erwärmen auf bis zu 140°C ist möglich [1].
Identifikation
Brennt mit gelber Flamme und tropft brennend ab. Bei der Schwelprobe schmilzt PP zu einer klaren Masse und bildet dann weißen Qualm. PP schwimmt nicht auf dem Wasser.
Verwendung
Joghurtbecher, Einwegbecher, Schuhabsätze, Rohrleitungen für Gase und Flüssigkeiten uvm.
Die weltweite Nachfrage für PP lag im Jahr 2012 bei 54 Mio. t. [2]
Synthese
---------------------------------------------------------
Quellen:
[1] Römpp USB Stick · 2008, ISBN: 978-3-13-149231-9
[2] Kunststoff.de, am 07.06.15 abgerufen