Chemie am Menschen - Kunststoffe
Natürliche Polymere seit Urzeiten |
Entwicklung |
1838
Regnault synthetisiert PVC
Die Geschichte des PVC (Polyvinylchlorid) ist eine Geschichte mit Umwegen.
1838 stellte Victor Regnault im Gießener Laboratorium des berühmten Chemikers Justus von Liebig Vinylchlorid her und beobachtete, dass dieser Stoff bei längerer Einwirkung von Sonnenlicht sich in ein weißes Pulver umsetzte [1]. Regnault erkannte aber damals nicht, dass er durch Zufall PVC hergestellt hatte.
Heute werden vor allem Bodenbeläge, Rohre und Gummistiefel aus PVC gefertigt.
Überhaupt spielte der Zufall bei der Entdeckung von Kunststoffen bis Mitte des 20. Jahrhunderts die größere Rolle. Zurzeit von Regnault wusste man über die Struktur von Stoffen noch sehr wenig. Man bedenke, dass erst Alexander Crum Brown 1864 erstmals eine Strukturformel (für Essigsäure) verwendete, in der die Bindungen zwischen den Atomen durch Striche gekennzeichnet wurden.
Bild rechts: Vinylchlorid in Strukturformelschreibweise. Der Ausgangsstoff für die Herstellung von Polyvinylchlorid.
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[1] Über das Jahr der Synthese gibt es unterschiedliche Angaben: 1838 laut dem Deutschen Kunststoffmuseum, und 1835 nach Wikipedia, Polyvinylchlorid. Beide am 21.04.14 abgerufen.