Reaktionszeit
Die Dauer einer Reaktion von Beginn bis zum Ende wird Reaktionszeit genannt. Sie ist von verschiedenen Faktoren abhängig und ein Maß für die durchschnittliche Reaktionsgeschwindigkeit.
Die Reaktionszeit ist vor allem von der Menge an Ausgangsstoffen abhängig. Der Abbau von Ethanol in der Leber z.B. dauert länger, je mehr Alkohol getrunken wurde.
Betrachten wir die Reaktion von Zink mit Salzsäure. So könnte die Reaktionszeit für diese Reaktion vier Minuten betragen. Die Reaktionszeit ist abhängig von der Oberflächenbeschaffenheit des Zinks (Zerteilungsgrad), von der Konzentration, Menge und Temperatur der Salzsäure und von der Menge des eingesetzten Zinks ab.
In einem bestimmten Zeitintervall wird sich entsprechend viel Wasserstoff bilden. Die Menge des gebildeten Wasserstoffs könnten wir bequem am Kolbenprober ablesen und in einem Volumen-Zeit-Diagramm darstellen.
Wir werden feststellen, dass die Reaktion am Anfang schnell verläuft und dann aber immer langsamer wird. Mit anderen Worten: Die Reaktionsgeschwindigkeit verändert sich im Laufe der Reaktionszeit.
Da die Reaktionszeit von der Stoffmenge abhängig ist (extensive Größe) ist sie für viele Betrachtungen unpraktisch. Außerdem kann sie keine Aussagen über die Reaktionsgeschwindigkeit zu bestimmten Zeitpunkten machen.