Entwicklung und Fakten

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  • Seit 1979 wird die Ozonkonzentration in der Stratosphäre gemessen; vor allem, weil Wissenschaftler

  • seit 1974 vor negativen Auswirkungen der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) auf die Ozonschicht warnten (siehe Halogenalkane - vorige Seite).

  • 1985 wurde auch tatsächlich eine Ausdünnung der Ozonschicht über dem Südpol (Antarktis) entdeckt.

  • 1989 wurde im völkerrechtlichen Montreal-Protokoll das weltweite Verbot von FCKWs verabschiedet. 195 Länder unterzeichneten. FCKW benötigen jedoch 20 bis 60 Jahre um in die Stratosphäre zu gelangen. Auch klimatische Faktoren beeinflussen den Ozonabbau. Die derzeitige Prognose der Wissenschaftler ist daher eher ernüchternd: Sie rechnen erst gegen 2065 mit einer Normalisierung über der Antarktis.


  • eptom75Genaue Messungen der Ozonschicht konnten erst ab 1996 durch den Sateliten Earth Probe Tom erfolgen. Die Messung vom 1. September 1996 zeigt, das Ozonloch war zu diesem Zeitpunkt durch Ozonwerte kleiner als 200 Dobson Einheiten gekennzeichnet. (violette Farben) Normal sind im Mittel 330 DU. Der weiße Kreis wird durch die Polarnacht hervorgerufen, wo Earth Probe kein Ozon messen kann.
    IM ozspl epc 19960901

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das "Ozonloch" über der Antarktis variiert von Jahr zu Jahr – in Abhängigkeit vom Wetter und ist ein jahreszeitliches Phänomen. Die Daten des "Ozonlochs" werden vor allem ermittelt, wenn bei uns Herbst ist; das entspricht in der Antarktis dem Frühlingsanfang, wenn nach der Polarnacht, die ungefähr ein halbes Jahr dauert, die Sonne aufgeht. Unter den tiefen antarktischen Temperaturen der Polarnacht (bis -85°C) sammeln sich in der Atmosphäre Chlorverbindungen, die durch die UV-Strahlung des Polarfrühlings gespalten werden: Es entsteht eine hohe Konzentration an Chlor-Radikalen. 

Die Klimaverhältnisse am Nordpol sind übrigens aus topografischen Gründen anders. Dort werden solche tiefen Temperaturen nicht erreicht.

Im September 2011 wurde ein Ozonloch von der fünffachen Größe Deutschlands am Nordpol entdeckt. [Quelle: WeltOnline, 3.10.11; am 12.8.12 abgerufen]

Mittlerweile (2019) hat sich die Situation entspannt. Es wird wohl aber noch viele Jahre dauern, bis sich die Ozonschicht völlig regeneriert hat.  

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