Die Halogene
Bei der Natriumchloridsynthese waren die Ausgangsstoffe Natrium und Chlor. Viele Metalle können auch mit anderen Elementeder VII. Hauptgruppe (Halogene) reagieren. Schauen wir uns dazu einmal die Elementfamilie Halogene etwas genauer an:
Die Halogene kommen alle molekular vor. Doch schon durch relativ geringe Aktivierungsenergien können sie in Atome zerlegt werden, die dann mit anderen Stoffen reagieren können. Die Halogene (bzw. die Halogenatome) zeichnen sich durch ihre hohe Reaktionsfreudigkeit aus. Das ist auch kein Wunder, da den Halogen-Atomen nur ein Elektron zur Edelgaskonfiguration fehlt und sie somit ein hohes Bestreben haben, anderen Atomen ein Elektron zu entreißen. Die Halogene besitzen demzufolge auch eine hohe Elektronegativität.
Fluor, ein blassgelbes Gas, besitzt die höchste ElektronegativitätLex (siehe Tabelle) und reagiert mit fast allen Elementen, außer mit Helium und Neon.
Chlor ist ein agressives, gelbgrünes Gas und wurde schon im Zusammenhang mit den Ausgangsstoffen für die Natriumchloridsynthese ausführlicher besprochen.
Brom ist eine braune Flüssigkeit, die leicht verdampft und auch sehr giftig ist.
Iod ist ein violetter, kristalliner Stoff, der beim Erhitzen sublimiert. Er ist gut in Alkohol löslich. Die alkoholische Lösung nennt man Iodtinktur und kann zum Desinfizieren von Wunden verwendet werden.