Salze (1)
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Einführung
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Salze sind VerbindungenLex, die aus geladenen Teilchen aufgebaut sind. Der wichtigste Vertreter dieser Stoffklasse ist Natriumchlorid (Speisesalz, Tausalz, Pökelsalz). Weil die Teilchen unterschiedlich geladen sind, "kleben" sie fest aneinander. So erklären sich die typischen Eigenschaften von Salzkristallen. Sie sind z.B. spröde und schwer schmelzbar.
Nötige Vorkenntnisse
Nötige Vorkenntisse - Links
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Atombau nach dem Schalenmodell (erweitertes Kern-Hülle-Modell) oder nach dem Kugelwolkenmodel
- Grundbegriffe: ElementLex, VerbindungLex, MolekülLex
- Edelgaskonfiguration.
- Elektronegativität, Elektronegativitätsdifferenz.
Lernziele / Kompetenzen
Lernziele / Kompetenzen - Links
- Erkennen, dass Atome nicht nur durch gemeinsame Benutzung von Elektronen die Edelgaskonfiguration erhalten können, sondern unter bestimmten Bedingungen (z.B. Elektronegativitätsdifferenz >2) auch durch Abgabe bzw. Aufnahme von Elektronen. Hierbei entstehen aus Atomen Ionen.
- Den Zusammenhang zwischen der Struktur (Bau) eines Salzes und dessen Eigenschaften erkennen und erläutern können.
- Reaktionsschemata zur Salzbildungsart "unedles Metall reagiert mit einem Halogen zu einem Salz (Halogenid)" aufstellen können.
- Aussagen über die Gewinnung, Eigenschaften, Entstehung/Vorkommen, Verwendung/Bedeutung und Namen von Natriumchlorid treffen können Aussagen über die Gewinnung, Eigenschaften, Entstehung/Vorkommen, Verwendung/Bedeutung und Namen von Natriumchlorid treffen können.
- Aussagen über die Eigenschaften von Natrium und anderen Alkalimetallen treffen können.
- Aussagen über die Eigenschaften und Bedeutung von Chlor und anderen Halogenen treffen können.
- Die Bedeutung von wichtigen Halogeniden nennen können:
- Fluoride
- Bromide
- Iodide
- Den Atomaufbau der Elemente aus der I. und VII. Hauptgruppe erläutern können.
- Den Zusammenhang zwischen der Struktur (Aufbau) eines Salzes und dessen Eigenschaften erkennen und erläutern können.
- Den hohen Schmelzpunkt erklären können.
- Die Sprödigkeit von Salzen erläutern können.
- Den kristallinen Charakter von Salzen erklären können.
- Die Löslichkeit von Salzen in Wasser erläutern können.
- Die Hygroskopizität einiger Salze erklären können.
- Die Salzbildungsart "unedles Metall reagiert mit einem Halogen zu einem Salz (Halogenid)" [1. Salzbildungsart] in Form von Wortschemata und Schemata in Symbolformelschreibweise sowie Ionenformelschreibweise für verschiedene Halogenide formulieren können.
- Die Flammenprobe als Nachweis von Kationen kennen, beschreiben und durchführen können. Das Aussenden (emittieren) von Licht bestimmter Wellenlänge mit Hilfe des Schalenmodells erklären können.
- Die Silbernitratprobe als Nachweis für die Anionen der Halogenide durchführen und beschreiben können und mit Hilfe eines Reaktionsschemas in Ionenformelschreibweise erklären können.
Stoffe
Stoffe, Bedeutung für Mensch, Pflanze, Tier, Umwelt
Eigenschaften / Struktur
Eigenschaften / Struktur
Phänomene / Zusammenhänge
Gesetzmäßigkeiten anwenden, Phänomene deuten, Reaktionsschemata aufstellen (Verhältnisformeln, Ionenformelschreibweise), Nachweismethoden experimentell durchführen
Zusammenfassung
Zusammenfassung - Salze (1)
Das bekannteste und bedeutendste Salz ist "Speisesalz" (chemischer Name: Natriumchlorid). Den Namen "Kochsalz" sollte man nicht verwenden. Zum Kochen braucht man Wasser, kein Salz. Natriumchlorid wird hauptsächlich zum Würzen von Speisen benutzt. Je nachdem für welchen Zweck es benutzt wird, erhält es einen anderen Namen:
- Tausalz, weil es den Gefrierpunkt von Wasser herabsetzen kann.
- Pökelsalz, weil es konservierende Wirkung hat.
- Speisesalz, weil wir Speisen damit würzen, um die lebensnotwendigen Mineralien Natrium-Ionen und Chlorid-Ionen zu erhalten.
- Früher war Natriumchlorid sogar so wertvoll, dass man es als Zahlungsmittel benutzt hat.
Natriumchlorid ist eine Verbindung aus den ElementenLex Natrium und Chlor. Genauer gesagt: Es ist eine Verbindung aus Natrium-Ionen und Chlorid-Ionen. Im Labor kann man es aus den Elementen Natrium und Chlor synthetisieren. Dabei geben die Natrium-Atome jeweils ein Elektron an jeweils ein Chlor-Atom ab. Dadurch erhalten beide Elemente eine Edelgaskonfiguration. Allerdings sind diese Teilchen nun geladen und werden Ionen genannt. Positiv geladene Ionen heißen mit allgemeinem Namen Kationen, negativ geladene Ionen nennt man Anionen. Salze bestehen immer aus Kationen und Anionen!
Metalle (Metall-Atome) und Metall-Ionen kann man mit Hilfe der Flammenprobe nachweisen. Die Anionen, die aus den Elementen der VII. Haupfgruppe des PSE gebildet werden können, kann man mit der Silbernitratprobe nachweisen.
Die Bindung (Anziehungskraft) zwischen den ungleichnamig geladenen Ionen nennt man Ionenbindung. Kationen und Anionen bilden ein Ionengitter (Ionenverband). Die Ionenbindung ist eine stärkere Bindung als die Atombindung. Das erklärt auch die typischen Eigenschaften von Salzen: Die kristalline Struktur, die Sprödigkeit, die oft vorhandene Wasserlöslichkeit und die hohen Schmelzpunkte.
Salze, deren Anionen sich aus den Elementen der VII. Hauptgruppe des PSE herleiten lassen, nennt man mit allgemeinem Namen Halogenide.