Aldehyde

zurück

Struktur

Einige Vertreter 

3. Definition für Oxidation

weiter

 

 

Formaldehyd (Methanal)

am .

 

 

Eigenschaften

aetzend giftig diverse-gesundheitsgefahren

  • Formaldehyd ist ein farbloses, stechend riechende Gas mit einem Siedepunkt von -19 °C.
  • Die Dämpfe sind brennbar, Gemische mit Luft explosionsfähig.
  • Formaldehyd löst sich sehr leicht in Wasser.
  • Methanal ist giftig und kann Allergien auslösen. 2004 stufte die Weltgesundheitsorganisation WHO den Stoff als krebserregend für den Menschen ein. Das Gas reizt stark die Augen und die Atemwege. Die tödliche Dosis liegt bei 10-20 ml einer 35%igen wässrigen Lösung. 

    Aufgrund der Giftigkeit gelten besondere gesetzlich festgelegte Konzentrationen in Räumen. In Wohnräumen darf die Konzentration 0,1 ppm nicht überschreiten [1]. Dieser Wert wird schon durch Zigarettenrauch von drei Zigaretten in einem normal großen Wohnraum überschritten. [2]
  • Formaldehyd hat desinfizierende und konservierende Wirkung.

Vorkommen  / Verwendung

  • Formaldehyd entsteht bei fast allen unvollständigen Verbrennungsprozessen (z.B. in Autoabgasen oder im Tabakrauch).
  • Problematisch war früher auch die Verwendung von formaldehydhaltigen Kunstharzen als Bindemittel bei der Herstellung von einigen Spanplatten, die aus Holzresten hergestellt wurden. So entwich immer etwas Formaldehyd aus den Spanplatten, besonders an Sägestellen oder Bohrlöchern, so dass die Schadstoffbelastung eines Raumes beträchtlich sein konnte.
  • Die wässrige Lösung von Formaldehyd wird Formalin genannt  und dient in der Anatomie als Konservierungsmittel für biologische Präparate.
  • In der Kosmetikindustrie ist Formaldehyd als Konservierungsstoff bis zu einer Höchstkonzentration von 0,2% zugelassen (ausgenommen Mundpflegemittel, hier nur 0,1%). [3]

----------------------------------

[1] Gesetzlich festgelegter Grenzwert seit 1986. Zu dieser Zeit galt Formaldehyd lediglich als wahrscheinlich krebserregend. Quelle: http://www.wki.fraunhofer.de/de/leistung/vst/projekte/minderung-HCHO-holzwerkstoffe.html , am 3.12.15 abgerufen.

[2] Chemie heute, SI Gesamtband,Schroedel, 2007, S. 312.

[3] Römpp USB Stick · 2008, ISBN: 978-3-13-149231-9

 

Acetaldehyd (Ethanal)

am .

 

 

 

Trinkalkohol (Ethanol) wird in der Leber bis zu Kohlenstoffdioxid und Wasser durch Biokatalysatoren abgebaut. Beides atmen bzw. schwitzen wir aus.

Als Zwischenprodukt entsteht allerdings die toxische (giftige) Verbindung Acetaldehyd (systematischer Name: Ethanal). Dieser Stoff ist u.a. auch für den "Kater" verantwortlich.

Eigenschaften

entzuendbar exclam1 diverse-gesundheitsgefahren

  • Siedetemperatur: 20 °C
  • Da die Siedetemperatur nahe der normalen Raumtemperatur ist, verdunstet die Flüssigkeit leicht (sie ist sehr leicht flüchtig) und ist daher auch leicht brennbar.
  • Die Ethanal-Moleküle, die eine Nase erreichen, verursachen einen charakteristischen, stechenden, fruchtigen Geruch. Ein Warnsignal unseres Körpers!
  • Ethanal ist gesundheitsschädlich und steht in dringendem Verdacht bei hoher Konzentration eine krebserzeugende (karzinogene) Wirkung auszulösen.
  • Ethanal ist in Wasser unbegrenzt und in unpolaren Lösemitteln leicht löslich.
  • Acetaldehyd ist eine hochreaktive Verbindung.

 

Vorkommen / Verwendung

  • Auch Ethanal entsteht bei der Verbrennung von Tabakrauch, wie eben auch Methanal.
  • Acetaldehyd ist ein Aromastoff und findet sich in geringen Mengen in alkoholischen Getränken, Röstkaffee und Fruchtaromen wie z.B. frischem Orangensaft. [1]
  • Ethanal ist ein wichtiges Zwischenprodukt, aus dem viele andere Stoffe in der chemischen Industrie hergestellt werden: Farben, Parfüme, Konservierungsstoff für Früchte und Fisch und vieles mehr.

 

merke-klein"Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift, allein die Dosis macht´s, dass ein Ding kein Gift ist." 

Paracelsus (1493-1541)

 -------------------------

[1] Quelle: Römpp USB Stick · 2008, ISBN: 978-3-13-149231-9

 

Einige Duftstoffe

am .

 

Zimtaldehyd

zimtaldehydSkelettformel

 Hier ist ein Aldehyd, genauer gesagt Propanal, an einem Benzol-Ring (nach der IUPAC-Nomenklatur: Benzen-Ring) gebunden.

Vanillin

vanillinSkelettformel

Hier sind an einem Benzol-Ring gleich drei unterschiedliche funktionelle Gruppen gebunden: Eine Aldehyd-Gruppe, eine Ester-Gruppe und eine Hydroxy-Gruppe.

Who's Online

Aktuell sind 603 Gäste und keine Mitglieder online

IMG 29012 k