Nomenklatur der Alkohole mit einer Hydroxy-Gruppe
Trägt ein Stoffname die Endung -ol, so handelt es sich um einen Vertreter der Alkohole (systematischer Name: Alkanole).
Allgemeine Summenformel (Molekülformel) für Alkohol-Moleküle ist CnH2n+1OH.
Die funktionelle Gruppe der Alkohole ist die Hydroxy-Gruppe. Sie wird an das Ende der Summenformel geschrieben. Beispiel: C2H5OH für Ethanol.
Die Vertreter der Stoffgruppe Alkanole unterscheiden sich in der Länge des Alkyl-Restes und in der Anzahl und Stellung der Hydroxygruppen, wobei - nach der Erlenmeyerregel - nicht mehr als eine Hydroxy-Gruppe an einem Kohlenstoff-Atom gebunden ist. Vertreter mit mehr als eine Hydroxy-Gruppe werden mehrwertige Alkohole genannt. Deren Nomenklaturregeln werden gesondert behandelt.
Die Stellung der Hydroxy-Gruppe wird durch eine Ziffer vor der Endung angegeben. Gezählt werden immer die Kohlenstoff-Atome der längsten Kohlenstoff-Kette und zwar so, dass die Hydroxy-Gruppe eine möglichst kleine Zahl erhält.
Beispiel:
Hexan-2-ol
Je nachdem wie viele benachbarte Kohlenstoff-Atome sich noch an dem Kohlenstoff-Atom befinden, an welchem die Hydroxy-Gruppe gebunden ist, unterscheidet man zwischen primären (1), sekundären (2) und tertiären (3) Alkanolen.
In diesem Beispiel besitzt das Kohlenstoff-Atom, an welchem sich die Hydroxy-Gruppe befindet (blau gekennzeichnet), noch zwei weitere Kohlenstoff-Atome (A und B). Da es zwei Kohlenstoff-Atome sind, handelt es sich hier um einen sekundären Alkohol. | |
In diesem Beispiel befindet sich noch ein weiteres Kohlenstoff-Atom am blau gekennzeichnetem Kohlenstoff-Atom: Es handelt sich also um einen tertiären Alkohol, da drei weitere Kohlenstoff-Atome an dem blau gekennzeichnetem sind. Der Systematische Name ist: 2-Methyl-hexan-2-ol , ein tertiärer Alkohol
In diesem Fall handelt es sich um einen verzweigten Alkohol, also um einen iso-Alkohol. Die verzweigten Alkanole sind Thema im Kapitel iso-Alkane. |